Die Westliche Honigbiene Apis mellifera

Die weltweite Nummer 1 in der Imkerei ist die Westliche Honigbiene. Diese wird seit Jahrtausenden vom Menschen gehalten und gezüchtet.

Eine Honigbiene leistet Unglaubliches. Sie kann sich in kompletter Finsternis in ihrem Stock orientieren, pflegt bedingungslos die Nachkommen anderer Individuen (der Königin), baut Meisterwerke aus Wachs, schützt ihr Zuhause gegen Krankheiten und Angreifer, kann fliegen und sammelt dabei Nektar, Pollen, Wasser und Kittharz. Und das alles von Geburt an in nur drei bis vier Wochen. Danach ist nämlich das Leben der Arbeiterin im Sommer zu Ende und ihre Arbeit wird von ihren Schwestern weiter übernommen. 

einzelne Indiviuden

oder das Volk als ein Organsimus

Eine Königin Zehntausende Arbeiterinnen Das Bienenvolk

Das Bienenvolk als Ganzes ist ein hoch komplexes Zusammenspiel aus tausenden Arbeiterinnen, der Königin, dem Nachwuchs aus Eiern, Larven und Puppen und natürlich dem Bauwerk der Honigbienen, den Waben aus Wachs. Im Frühling kommen dann noch für eine gewisse Zeit die männlichen Bienen, die Drohnen, hinzu.

Ein reibungsloser Ablauf aller Tätigkeiten im Volk funktioniert nur durch bestmögliche Kommunikation mittels Pheromonen (Duftstoffen), Bewegungen (z.B. dem Schwänzeltanz) oder Vibrationen und Geräuschen (z.B. das Tröten der Königin). Und damit werden aus einzelnen Individuen ein großes Ganzes, der “Bien”, als eigenes Individuum. Wirklich Erleben kann man dieses Wunder nur als Schwarm außerhalb des Bienenstocks.

bedingungsloser Gehorsam

oder der perfekte Sozialismus

Führung ohne Macht und Ansprüche Die Königin

Die Königin ist die einzige Biene im Volk, welche für weibliche Nachkommen sorgen kann. Und dies reicht auch aus, denn die Königin kann bis zu 2.000 Eier am Tag legen. Daraus schlüpfen 21 Tage später ihre Töchter.

Die Arbeiterinnen können auch Eier legen, diese sind allerdings unbefruchtet und es können sich daraus nur Drohnen entwickeln. Die Königin selbst beginnt im Frühjahr auch unbefruchtete Eier zu legen und damit Drohnen im Volk zu produzieren. Sind alle Bedingungen optimal (viele Arbeiterinnen vorhanden, ausreichende Nektar- und Pollenversorgung) beginnt das Volk sich zu vermehren. Es wird eine neue Königin herangezogen und die alte Königin verlässt mit ca. der Hälfte der Arbeiterinnen das alte Bienenzuhause und gründet eine neue Kolonie. Die junge Königin schlüpft und begibt sich einmalig in ihrem Leben auf den Hochzeitsflug, bei dem sie von mehreren Drohnen begattet wird. Danach kehrt sie in das “alte” Volk zurück und beginnt mit der Eiablage.  Aus einem Volk wurden zwei.